Wenn Mark Holldorf sagt: „Es war einfach überragend“ dann darf man ihm glauben, denn der für den Besaitungsservice zuständige Münchner kennt die Turnierszene weltweit und so ein Lob hatten sich
die Helfer der Marburg Open, die im Rahmen der German ATP Challenger powered by Tennis Point ausgetragen wurden, einfach auch verdient. Über 5.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit steckten dieses
Jahr im Turnier und das konnte man sehen und fühlen. Das Zeltdorf auf einem umfunktionierten Tennisplatz war in sich stimmig angeordnet mit tollen Gastronomie Angeboten und vielen freundlichen
Gesichtern, deren Inhaber sich um Besucher und Spieler liebevoll und zuvorkommend kümmerten. Das stimmt den Vorsitzenden und Turniermanager Heiko Hampl freudig: „Ich habe viele Spieler geshuttelt
und immer wieder gefragt, was Ihnen gefällt und wo es Verbesserungen geben kann. Das Echo war fantastisch. Die Spieler fühlen sich rundum wohl und geben uns das Feedback ein guter Gastgeber zu
sein. Was die Helfer für dieses Turnier geleistet haben, kann man nicht hoch genug wertschätzen. Da ist man als Vorsitzender schon ein bisschen stolz drauf und gleichermaßen sprachlos. Gerade die
Ballkinder haben eine großartige Woche abgeliefert.“
Das sah der langjährige Turnierdirektor Peter Zimmermann nicht anders und sagt „wir sind gewohnt unterstützt zu werden, aber was dieses Mal an freiwilliger Arbeit investiert wurde, zeigt, wie sehr die Marburg Open inzwischen im Verein, aber auch in der Stadt selbst, angekommen sind. Die Qualität der
Matches war durchweg Weltklasse und haben das Gesamtbild passend abgerundet.“
Auch das Konzept, neue Zielgruppen auf die Anlage zu lotsen, ging auf. Gerade der Poetry Slam kam sehr gut an mit über 300 Besuchern. Die etwas schräg daher kommenden Kapelle Petra ließ sich auch vom Regen nicht schocken und rockte das Publikum, genauso wie Screw Loose dem Balzer Abend einheizte. „Tennis ist wertig, darf sich aber nicht abgrenzen. Wir haben die Tür geöffnet und dieses Angebot haben viele neue Besucher angenommen. Die Atmosphäre war einfach einladend, weil unkompliziert und familiär.“ so Hampl. Die Spieler standen natürlich im Mittelpunkt des Turniers und durch die kurzen Wege zu den drei Courts hatte jeder Zuschauer die Möglichkeit mit wenigen Schritten die Matches verfolgen zu können. Zuschauer gab es übrigens reichlich. „Wir liegenbei deutlich über 5000 Besuchern und dass trotz der Fußball WM“ gab ein sichtlich zufriedener Kassenwart Manfred Saipt zu Protokoll.
Diese Fakten blieben auch Joanna Langhorne, Challenger Direktorin der ATP, nicht verborgen, welche schrieb: „Wieder einmal eine sehr gute Woche in Marburg. Vielen Dank für die harte Arbeit und die Professionalität des Turnierteams, sowie die erbrachte Leistung, um eine tolle Woche Tennis zu bieten.“
Der Ehrengast der Marburg Open, Hessens Innenminister Peter Beuth, sprach während der Siegerehrung vom größten und bedeutendsten Herren-Tennisturnier in Hessen und war sichtlich angetan von der sportlichen Leistung der beiden Finalisten Horacio Zeballos und Thiemo de Bakker. Dass mit Zeballos ein Nadal-Bezwinger das Turnier gewann und damit auch internationaler Hessischer Meister wurde, zeigt den sportlichen Wert der Marburg Open, seine herzliche Freude nach dem Matchball zeigte aber auch, wie wohl er sich in Marburg gefühlt hat.
Das ist für Heiko Hampl ein ganz wichtiger Baustein. „Wir wollen gute Gastgeber sein und die Helfer müssen den Spaß am Turnier fühlen und ausstrahlen. Wir haben uns daher von Partnern getrennt, die uns im Handeln bestimmen oder einengen wollten. Dadurch wurden Kräfte freigesetzt, die zu diesem außergewöhnlichen Event geführt haben. Wir sind unendlich dankbar für die breite Unterstützung durch Helfer sowie Sponsoren und hoffen im Jubiläumsjahr des TV Marburg in 2015 wieder unvergleichlich schöne Tage während der Marburg Open verbringen zu können.“ Der Termin steht übrigens schon fest. Vom 27. Juni bis 5. Juli werden die Teilnehmer die Klingen kreuzen.
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