Inigo Cervantes triumphiert bei den Marburg Open

Der Hessische Innenminister Peter Beuth (4. v.l.) kam zweimal zu den Marburg Open unter anderem spielte er mit Patrik Kühnen bei "Politik trifft Tennis"
Der Hessische Innenminister Peter Beuth (4. v.l.) kam zweimal zu den Marburg Open unter anderem spielte er mit Patrik Kühnen bei "Politik trifft Tennis"

Das 50-jährige Jubiläum des TV 1965 Marburg warf seine Schatten voraus. Und Schatten sollte zu einem stark nachgefragten Gut während der diesjährigen Marburg Open werden, denn Sonne und Hitze besuchten die Anlage des TV in ungewohnter Regelmäßigkeit. Fast die gesamte Turnierwoche lagen die Temperaturen über 35 Grad. Dass mit Inigo Cervantes ein Spanier die Marburg Open gewann, klingt da fast schon logisch.

Doch hatte er im Finale mit dem Deutschen Nils Langer wesentlich mehr Mühe als gedacht. Beim Stand von 6:2 und 5:4 für Langer, schnupperte dieser schon an seinem ersten Challenger  Titel. Als Cervantes aber den Tie-Break für sich entscheiden konnte, waren die Karten neu gemischt und die Kräfte schwanden zusehends beim Deutschen. Cervantes gewannn den dritten Satz mit 6:3 und wird mit den 90 gewonnenen Punkten nun sein höchstes Ranking auf der Weltrangliste einnahmen und sich um Nummer 115 platzieren. Im ATP Race to London, welches die Punkte von Beginn des Kalenderjahres zählt, wird er sogar unter den besten 80 auftauchen.

Turnierdirektor Peter Zimmermann durfte trotz des um einen Tag verkürzten Turniers ein Besucherrekord vermelden, da weder Zuschauer, Helfer und Sponsoren sich von den ungewohnten Bedingungen die Lust auf die Marburg Open nehmen ließen. "Was wir hier die Woche gesehen haben an Weltklasse Tennis, aber auch an unermüdlichen Einsatz der über 200 freiwilligen Helfer hat bei mir Eindruck hinterlassen, genauso wie bei dem Supervisor der ATP Hans-Jürgen Ochs, der erstmalig den Ballkindern und Linienrichtern ein "very good" im Report eintrug."

Gerade für die Ballkinder stellten die äußeren Bedingungen eine große Herausforderung dar, die sie aber dank der fürsorglichen Betreuung von Christiane Kelz und ihrem Team meisterten. Heiko Hampl, Turniermanager und 1. Vorsitzender, konnte seine Rede zum Jubiläum am Finalsamstag kurz halten als er sagte: "Diese Woche Marburg Open hat alles über den Verein ausgesagt. Die Einsatzbereitschaft war überwältigend und dass trotz der physischen Belastung immer noch ein freundliches Lächeln aufgesetzt wurde, hat gerade die Spieler sehr beeindruckt, die dieses Bild mitnehmen werden auf ihre weiteren Reisen."

Dass die Marburg Open inzwischen auch gesellschaftlich einen hohen Stellenwert einnehmen, zeigte der zweimalige Besuch des Hessischen Innenministers, Peter Beuth. Außerdem waren mit Stefan Heck und Matthias Schmidt zwei Bundestagsabgeordnete sowie zahlreiche Lokalpolitiker und Verbandsfunktionäre zu Gast. Der Mix aus Sport und gesellschaftlichem Treffpunkt ist für Heiko Hampl auch ein ganz wichtiger Baustein für das Turnier. "Man braucht vom Zeltdorf mit seinen hochwertigen kulinarischen Angeboten bis zu den Turniercourts keine 15 Sekunden. Es ist bei uns alles sehr eng beisammen und das unterstützt natürlich dieses familiäre Flair auf der Anlage."

So waren sich alle Beteiligten nach Turnierende schnell einig, dass man sich gerne im nächsten Jahr bei den Marburg Open wiedersehen möchte. Stadtmarketingkoordinator Jan-Bernd Röllmann gab sein Resümee wie folgt: "Die Marburg Open sind aus Sicht des Marburger Stadtmarketings ein großartiges, imageprägendes Sportevent für unsere Stadt, welches eine große Ausstrahlung über unsere Region hinaus hat. Durch das vielfältige Rahmenprogramm sind "Die Open" aber auch ein ausgezeichneter Treffpunkt, für Netzwerkgespräche zwischen Wirtschaft und Politik. Weltklasse-Tennis in unserer Universitätsstadt Marburg – das passt einfach."


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