9000 Zuschauer sind für ein ATP Challenger beeindruckend. Noch beeindruckender war, was diese Zuschauer aus den Koblenz Open gemacht haben, denn die Stimmung in der Conlog
Arena war selbst für viele der Tennisprofis etwas ganz besonderes. Der Sieger der ersten Austragung der Koblenz Open, der Belgier Ruben Bemelmans sagte zu Turnierdirektor Heiko Hampl: “Euer
Turnier ist sehr gelungen, es ähnelt dem großen Challenger in Mons (Belgien). Was die Zuschauer für eine Atmosphäre erzeugt haben, war außergewöhnlich. Ich komme gerne wieder”. Das hört
ein Turnierdirektor sicher gern, der aber auch weiß, dass man an einigen Punkten noch arbeiten muss und in 2017 auch ein Lehrjahr hatte: “Es ist alles eine Nummer größer als in Marburg
bei unserem zweiten Challenger. So viel Doppelspezialisten und Qualifikanten waren eine große Herausforderung für den Shuttleidienst, Hospitality und Organisation der Trainingseinheiten. Die
Helfer und das Team der Organisation haben ein großartigen Job gemacht, ohne sie wäre das Turnier nicht denkbar. Und ich kann Ruben nur zustimmen was die Atmosphäre in der Halle angeht, mir ist
es einige Male kalt den Rücken runter gelaufen, zum Beispiel als der Lokalmatador Benny Hassan frenetisch für sein tolles Match gegen Teymuraz Gabashvili gefeiert wurde.”
Der Supervisor der ATP, Hans-Jürgen Ochs, lobte in seinem Bericht die große Einsatzbereitschaft alle Helfer sowie der Partner und war sichtlich angetan: “Wir hatten bei der ATP schon
unsere Zweifel, ob ein Challenger in der ersten Woche der Australian Open funktionieren würde, aber nach einer Woche Koblenz Open kann man bestätigen, dass dieses Turnier eine absolute
Berechtigung auf dem Tourkalender hat. Ich bin positiv überrascht und freue mich, wenn sich die Koblenz Open dauerhaft etablieren”.
Das Ziel einer schwarzen Null im Budget konnte nicht erreicht werden, denn es gab auch unliebsame Überraschungen. Die Conlog Arena hat kein DSL liegen, was aber für den Livestream benötigt wird.
So musste eine sehr teure Sattelitenverbindung bestellt werden. Für Heiko Hampl sind dies aber lösbare Aufgaben, weshalb er optimistisch in die Zukunft schaut: “Neben dem fehlenden
DSL gab es noch weitere kleinere Baustellen, die alles etwas teurer gemacht haben als geplant. Wir haben aber jetzt eine Referenz und ein Jahr Zeit für die Vermarktung. Das
sind ja nahezu luxuriöse Zustände verglichen mit der Erstaustragung, als wir erst Ende August 2016 starten konnten mit der Vermarktung und noch über 120.000 Euro an Budget erarbeiten
mussten. Wenn Sponsoren, Politik, Verbände und Zuschauer unser Ziel der erneuten Austragung in 2018 teilen, werden wir am 14. Januar des nächsten Jahres wieder Tecnifibre Bälle über ein
Netz in der Conlog Arena fliegen sehen. Ich könnte jetzt eigentlich bei der Illustrierten Brigitte anrufen und eine Diät anbieten: 7 Kilo weniger in nur einer Woche. Wie das
geht? Machen Sie einfach ein ATP Challenger in Koblenz.”
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